Einsatz- Entstehungsbrand in Kellerraum eines Mehrfamilienhauses
Bewohner löschte Fettbrand im richtigen Moment
Im Einsatz waren:
MTF
HLF
LF
DL
DRK Notarztwagen Dettighofen
DRK OV Jestetten
EL: Kdt. Holger Jörns
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In der Küche einer Kellerwohnung in einem Mehrfamilienhaus mit 12 Wohnparteien kam es am späten Sonntagabend zur Selbstentzündung von heißem Fett in einem Kochtopf, als der Mieter der Wohnung noch am Kochen war. Er fand den Inhalt des Topfes brennend in der Küche vor, nach dem er diese kurz verlassen hatte. Der Brand hatte bereits auf die Dunstabzugshaube übergegriffen.
Beherzt löschte er den Entstehungsbrand mit einem Pulverlöscher und konnte so mit Sicherheit eine Ausbreitung des Brandes im Keim ersticken. Der Brandrauch hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf die oberen Stockwerkte ausgebreitet.
Auf Grund der Meldung, unklare Rauchentwicklung in dem uns bekannten Mehrfamilienhaus, rückte die Feuerwehr Jestetten mit einem Löschzug aus.
Die Feuerwehr musste vor Ort keine Löschmaßnahmen mehr ergreifen, jedoch musste der Einsatzleiter die Lage erkunden und Messungen mittels einer Wärmebildkamera vornehmen lassen, um den Familien mit Kindern wieder den sicheren Zutritt in das Wohnhaus zu ermöglichen.
Der Sachschaden begrenzte sich auf die Einrichtungen der Einbauküche. Unser Kommandant und Einsatzleiter Holger Jörns lobte das Einschreiten des Mieters, welcher den Brand schnell gelöscht hatte.
Die Feuerwehr Jestetten entschuldigt sich hiermit herzlichst bei der Bürgerin, welche sich telefonisch im Feuerwehrgerätehaus über die Störung der Nachtruhe in diesem besagten Wohngebiet beschwert hatte. Die eingeschalteten Blaulichter störten sie. Weiterhin hörte sie in der zweiten Phase des Einsatzes, dass die Feuerwehrleute sich die Freiheit heraus nahmen, etwas zu lachen (wir machen uns nicht über Einsätze lustig; das nennt man Entspannungsphase, da wir froh waren, dass diese Bewohner einem größeren Brand und Sachschaden entgangen sind..!), obwohl die Blaulichter noch eingeschaltet waren...!
Und übrigens wurden nicht nur die Familien des betroffenen Hauses in ihrer Nachtruhe gestört, sondern auch 33 Retter von den Familien weg geholt und aufgeschreckt. Von den direkt betroffenen Bewohnern und auch von diesen 33 Rettern, war kein einziges Wehklagen zu hören.
Wir üben dieses Amt aus Überzeugung aus und kommen auch zu der Anruferin (auf das Blaulicht werden wir wohl nicht verzichten können und wollen), wenn es bei ihr brennt- egal wie früh oder spät es ist!
Darauf können sie sich verlassen.
Bericht und Bilder: Uwe Kaier, Mediensprecher Feuerwehr Jestetten